Das System besteht aus zwei Teilen. Dem Server, in dem die multidimensionale OLAP Datenbank läuft und den Clients, für Oberflächengestaltung und Abfragen.
Je nach Anwendungsgebiet und Plattform folgen alle Programme den gleichen Grundsätzen:
Der Server läuft unter Windows™ oder Linux und benötigt keine Zusatzprogramme/Frameworks wie z.B. Java™ oder ähnliches.
Eine Installation ist nicht notwendig. Es genügt, das Server-Programm auf einen Rechner zu kopieren und zu starten. Dabei kann der Server als "normale" Desktop-Anwendung laufen, die mit Doppelklick gestartet wird oder als Windows-Dienst bzw. Linux-Daemon.
Die Desktop-Anwendung wird zum Konfigurieren oder zum Testen auf lokalen Systemen benutzt. Soll der Server permanent laufen, ist es z.B. unter Windows™ sinnvoll einen Dienst einzurichten. Der Server enthält hierfür einen Assistenten. Die Konfiguration erfolgt direkt in der Anwendung und es sind wenig Vorkenntnisse notwendig.
Die Kommunikation zwischen Server und Client erfolgt über das HTTP-Protokoll mit einem eigenen Port. Unter Umständen muss der Port in der Firewall freigegeben werden.
Unter Windows™ wird als Serverplattform der im Betriebssystem integrierte HTTP.sys benutzt. Dieses ist ein Treiber, mit dem der Server direkt mit dem Betriebssystem und der Hardware kommunizieren kann, was eine optimale Geschwindigkeit und Integration garantiert. Bei Linux-Systemen wird ein eigener Server benutzt.
Die Geschäftsdaten sind das Herz eines Unternehmens. Sie sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor im Markt. Deshalb müssen sie besonders geschützt werden.
Server und Client kommunizieren über eine verschlüsselte Verbindung (TLS 1.2 bzw. 1.3). Dabei kann jeder Server eigene Zertifikate benutzen, die man selbst anlegen oder hinzukaufen kann. Das gewährleistet maximalen Schutz vor unbefugten Zugriffen.
Um das Netzwerk noch besser zu schützen, kann eine DMZ (demilitarisierte Zone) benutzt werden. Dabei wird der Server außerhalb des Unternehmensnetzwerkes in einem eigenen Bereich platziert. Es gibt keine direkte Verbindung zum internen Netzwerk.
Gerade im Hinblick auf Datenschutz und Regulatorik wird es immer wichtiger, nachzuvollziehen, wer wann Änderungen vorgenommen hat. Mit den Protokolldateien können Zeiten und Aktionen nachverfolgt werden:
Pro Tag und Datenbank wird eine Protokolldatei angelegt. Dies ist eine Textdatei und kann mit jedem Editor gelesen werden. Zusätzlich enthält der "Manager" ein Werkzeug, um Protokolle auszuwerten. Hier kann z.B. nach Benutzer, Zeitfenster oder Wertänderung auf Tabellenebene gefiltert werden.
Gerade bei Auswertungen hat Geschwindigkeit oberste Priorität. Deshalb werden die Daten im Hauptspeicher ("In Memory") gehalten. Außerdem werden Befehle und Abfragen parallelisiert, was zu einer weiteren Geschwindigkeitssteigerung führt.
Die Datenbank wurde von Anfang an offen konzipiert. Deshalb kann sie mit http über eine RPC-API (Remote Procedure Call) angesprochen werden. Zum Datenaustausch zwischen Server und Client kann ein spezifisches Binärformat oder JSON verwendet werden. So können z.B. JSON Abfragen mit Postman™ erzeugt werden.
Der Taurec-Server ist nicht nur ein Datenserver, sondern auch ein Webserver. Hauptanwendungszweck ist die Auslieferung von JavaScript Dateien des Webstudios (SPA). Somit müssen keine separaten Webserver benutzt werden.
Der Manager ist eine Windows™ Anwendung und wird benutzt, um die Datenbank zu verwalten. Hier können z.B. Dimensionen oder Tabellen angelegt und verändert werden. Daneben gibt es zusätzliche Funktionen, die die tägliche Arbeit erleichtern. Dies betrifft die Voransicht von Daten oder einfache Auswertungen.
Um sich Daten anzeigen zu lassen ist es nicht notwendig einen Bericht aufzubauen. Im Manger gibt es eine Voransicht, um Tabelleninhalte anzuzeigen. In dieser Ansicht können auch Filter, Gruppierungen, Summen und Sortierungen benutzt werden. Zusätzlich ist eine grafische Aufbereitung möglich. So lassen sich sehr schnell betriebswirtschaftliche Fragestellungen beantworten.
Neben der reinen Datensatzansicht können Bäume/Hierarchien für Auswertungen benutzt werden. Diese lassen sich ineinander verschachteln, so dass z.B. unterhalb der Vertriebsstruktur die Kundenstruktur abgebildet werden kann.
Neben der einfachen Voransicht von Daten ist es oft notwendig, Werte neu einzugeben oder bestehende Werte zu ändern. Dafür gibt es einfach zu bedienende Eingabeformulare, mit denen der Anwender Dimensionselemente per Drag & Drop auswählt und dann seine Eingaben tätigt.
Neben der Administration der Datenbank ist es wichtig, schnell und einfach Daten zu laden. Es gibt Assistenten für den Import von Dimensionen, Bäumen, Verteilungen und Tabellen. Es muss nur eine Datei ausgewählt werden, die entsprechende Datensätze enthält. Danach wird das Trennzeichen und die Zuordnung zu den Datenbankfeldern angegeben. Die Assistenten können auch API-Befehle generieren, um automatische/zeitgesteuerte Importe zu starten.
Oft ist es notwendig, nicht nur einzelne Werte zu verändern, sondern ganze Datenbereiche:
Es lassen sich Datenbereiche filtern, auf die dann ein fester Wert, ein Faktor, ein Prozentsatz, ein Zielwert oder eine Gleichverteilung angewendet wird. Dies ist z.B. wichtig für die Planung, um etwa den Umsatz für ganze Kundengruppen prozentual anzupassen.
Beim Kopieren von Daten innerhalb derselben Tabelle oder in eine andere Tabelle können ebenfalls Bereiche gefiltert werden, in denen Elemente geändert werden können. Dies kommt z.B. vor, wenn Ist-Werte als Vorlage für die Planung in das Folgejahr kopiert werden.
Mit der Konsole lassen sich API-Befehle an die Datenbank senden.
Die Console ist eine leichtgewichtige Anwendung, um API-Befehle abzusetzen, die unter Windows™ und Linux läuft Sie kann auch zeitgesteuert im Batch laufen z.B. für nächtliche Berechnungen oder Importe.
Das Studio läuft unter Windows™ und hat den größten Funktionsumfang und die höchste Geschwindigkeit.
Ein Arbeitsblatt besteht aus einem Raster. Wie bei einem Baukasten werden Objekte mit Drag & Drop auf dem Raster platziert. Selbst ungeübte Anwender können so in kürzester Zeit ansprechende Berichte erstellen.
Für die verschiedenen Anwendungsfälle gibt es unterschiedliche Objekte, wie z.B.:
Benutzer, die Arbeitsblätter gestalten, werden durch Assistenten, die sich am linken und rechten Rand befinden unterstützt. Man kann z.B. Grafiken anlegen, indem man einfach die benötigte Tabelle aus dem Datenbankbaum auf das Arbeitsblatt zieht.
Bei Anwendern, die keine Rechte zum Gestalten von Berichten haben, werden die Assistenten ausgeblendet:
Die fertigen Berichte sind kein starres Konstrukt. Endanwender können sie nach Belieben filtern, sortieren, summieren oder gruppieren. Diese Funktionen gibt es auch auf den mobilen Geräten in der App.
Das Studio wird auch für weitergehende Aufgaben benutzt. Es kann zeitgesteuert im Hintergrund ausgeführt werden, um z.B. Daten automatisch aufzubereiten und in die Datenbank zu importieren.
Für weitergehende Aufgaben ist eine Skriptsprache integriert. Sie basiert auf der Basic- oder Pascal Syntax und ist leicht zu erlernen. Mit ihr können z.B. Daten aufbereitet, E-Mails versendet, Betriebssystem Funktionen aufgerufen oder Filtereinstellungen gesteuert werden.
Das Studio kann auch zeitgesteuert im Hintergrund ausgeführt werden. Dabei wird das Skript, was ablaufen soll beim Programmaufruf als Parameter mitgegeben. Damit lassen sich z.B. automatisch SQL-Abfragen generieren, die rückgegebenen Datensätze aufbereiten und in die Datenbank importieren.
Relationale Datenbanken, die auf SQL basieren, werden oft als Vorsystem verwendet. Um auf solche Datenbanken zuzugreifen wird ADO benutzt. Mit ADO kann man auf fast alle gängigen Datenbanken zugreifen, wie z.B. SQL-Server™, Oracle™ oder Access™. Außerdem können auch Text- oder Excel™ Dateien eingebunden werden. Ein weiterer Vorteil ist es, dass ODBC Bestandteil von ADO ist.
SQL-Befehle lassen sich einfach per Drag & Drop erstellen, können aber auch manuell eingegeben werden. Zusätzlich lassen sich die Befehle auch parametrisieren. So kann z.B. eingestellt werden, dass in der WHERE Bedingung nur der aktuelle Monat geladen wird.
Über die SQL-Schnittstelle könne auch Daten in die Datenbank zurückgeschrieben werden. Dazu werden INSERT- oder UPDATE Befehle erzeugt.
Die App hat einen ähnlichen Funktionsumfang wie das Studio. Allerdings läuft sie plattformübergreifend auf Windows™, macOS™, iOS™ und Android™. Je nach Plattform ist sie per Maus oder Touch bedienbar. Die Berichte werden auf den Desktop Plattformen Windows™ oder macOS™ erstellt.
Eingaben sind auch auf mobilen Geräten möglich. Dies ist z.B. sinnvoll, wenn der Außendienst beim Kunden direkt Planzahlen erfasst.
Das Webstudio ist eine Single-Page-Application (SPA). Dabei wird die Anwendung als JavaScript in den Browser geladen. Mit ihr lassen sich Berichte direkt im Web gestalten und anzeigen.
Die SPA kann sowohl mit dem integrierten Webserver als auch einem anderen Server wie Microsoft-IIS™ oder Apache™ ausgeliefert werden.
TaurecBI ist ein visualisierungs- und ETL-Software im relationalen Umfeld. Mit ihr können Daten aus verschiedenen Vorsystemen abgerufen, transformiert und ausgegeben werden. Der Fokus liegt auf einer einfachen Bedienung, die auf Drag & Drop basiert. Für komplexere Aufgaben können Skripte verwendet werden, die dann z.B. auch nachts automatisch Daten transferieren. Es gibt u.a. Schnittstellen zu ADO, ODBC, SAP R/3™, Textdateien usw.